Kodieren mit der ICF: Klassifizieren oder Abklassifizieren?

Date

2006-12-01T08:05:44Z

Journal Title

Journal ISSN

Volume Title

Publisher

Abstract

Mit der "Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit" (ICF) stellt die Weltgesundheitsorganisation ein Instrument zur Verfügung, mit dem Gesundheit und mit der Gesundheit zusammenhängende Zustände einheitlich dokumentiert werden können. Die Klassifikation gehört wie die bekannte ICD (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) zur "Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen" der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Jeder Klassifikation ist auch ein Vorverständnis über den zu klassifizierenden Gegenstand inhärent. Die ICF markiert einen Paradigmenwechsel im Gesundheitsbegriff. Leitend ist nunmehr die "Funktionsfähigkeit" oder "funktionale Gesundheit". Im Mittelpunkt steht nicht eine Krankheit mit den üblicherweise erwarteten Krankheitsfolgen, sprich Behinderungen und sonstigen Beeinträchtigungen, sondern in einer postuliert ressourcenorientierten Weise die Fähigkeiten des Menschen zum einen und seine Eingebundenheit in die Umwelt zum anderen. Damit kann ein neues Verständnis zum Beispiel des Behindertenbegriffs begründet werden. Neben dem Paradigmenwechsel - der in der bestehenden Literatur noch nicht umfassend aufgearbeitet wurde - bietet die Klassifikation die Möglichkeit, die festgestellten Verhältnisse in einer strukturierten Klassifikation zu kodieren.

Description

Originaltext vom Verlag; nicht vom SfBS bearbeitet.

Keywords

Behindertenpädagogik

Citation