Armut bei Kindern und Jugendlichen

Date

2005

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Kinder und Jugendliche stellen in Deutschland mittler- weile diejenige Altersgruppe dar, die am häufigsten von Armut bedroht ist. Eine Armutslage in der Kindheit bedeutet einen schlechten Start ins Leben und hat oft- mals nachhaltige Auswirkungen auf die soziale und gesundheitliche Entwicklung der Heranwachsenden. Das Themenheft »Armut bei Kindern und Jugend - lichen« verdeutlicht dies anhand von Daten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Krankenkassen sowie verschiedener epidemiologischer Studien und Gesundheitssurveys. Schon vor der Einschulung werden bei Kindern aus sozial schwächeren Familien vermehrt Entwicklungsverzögerungen und Gesund - heitsstörungen festgestellt. Sie sind außerdem häufiger von Unfallverletzungen und zahnmedizinischen Problemen betroffen. Im Jugendalter lässt sich ein Zusammenhang zwischen der sozialen Lage und dem psychosozialen Wohlbefinden, dem Vorkommen von Schmerzen sowie dem Gesundheitsverhalten herstellen. Eine benachteiligte Lebenslage geht aber nicht zwangsläufig mit Gesundheitsproblemen einher. Ein stabiles und unterstützendes soziales Umfeld, insbesondere in der F amilie, Gleichaltrigengruppe und Schule, fördert die Ausbildung eines positiven Selbst- bildes und sozialer Kompetenzen und damit den Umgang mit belastenden Lebensbedingungen. Sozial- und gesundheitspolitische Maßnahmen, die zum Ziel haben, die Auswirkungen von Armut auf die Gesundheit abzuschwächen, müssen hier ansetzen.

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Anmerkung des Umsetzungsdienstes: Das Werk ist zitierfähig.

Keywords

Soziologie, Gesellschaft

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