Existenzweisen

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2014

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Vor zwanzig Jahren konstatierte der französische Soziologe und Philosoph Bruno Latour: »Wir sind nie modern gewesen« und versuchte sich an einer »symmetrischen Anthropologie« jenseits der Trennung von Natur und Kultur. Nun legt er ein Werk vor, das dieses faszinierende Projekt mit einer »Anthropologie der Modernen« fortschreibt und den verschiedenen Existenzweisen von Wissenschaft, Technologie, Recht, Religion, Wirtschaft und Politik in der modernen Welt nachspürt. Er setzt für dieses Projekt bei der globalen Verflechtung aller Lebensbereiche an, die heute nicht zuletzt am Klimawandel sichtbar wird. Zugleich zeigt dieses Problem auch, daß es verschiedene Handlungssphären gibt, die jeweils eigene Existenzweisen besitzen: Politiker, die sich mit dem Klimaproblem befassen, sind keine Wissenschaftler, die Klimaforschung betreiben, und Unternehmer orientieren sich zunächst an den Maßgaben der Wirtschaftlichkeit; wissenschaftliche Ergebnisse werden daher nicht einfach in politische und ökonomische Handlungen übersetzt. Die verschiedenen Existenzmodi verfolgen unterschiedliche Werte. Für Latour durchdringen sich die Existenzmodi und kreieren gemeinsam Probleme, die es gemeinsam zu lösen gilt. Es bedarf daher einer neuen Form der »Diplomatie«, die zwischen den einzelnen Existenzweisen vermittelt. Nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten steht auf dem Spiel, und nicht weniger als eine solche diplomatische Vermittlung versucht dieses grundlegende und wegweisende Buch zu leisten.

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Originaltext vom Verlag; nicht vom SfBS bearbeitet.

Keywords

Moderne, Philosophische Anthropologie

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