Affektregulierung, Mentalisierung und die Entwicklung des Selbst

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2015

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Dieses Buch ist eine groß angelegte Synthese, in der es um das spannungsreiche Gegen- und Miteinander der Psychoanalyse und der Bindungstheorie geht. Es gelingt, eine Brücke zwischen den beiden Disziplinen zu schlagen, indem die Autoren das Bindungskonzept neu beleuchten. Es geht nicht mehr nur um die Herstellung von Bindung an sich, sondern darum, das Kind durch sichere Beziehungen der Art auszustatten, daß es das Verstehen mentaler Zustände im Anderen und im Selbst entwickelt. Das Konzept der Mentalisierung wird so zum zentralen Punkt für das menschliche Funktionieren im sozialen Umfeld. Unter Mentalisierung wird die Fähigkeit verstanden, auf das Verhalten eines anderen Menschen - angemessen - zu reagieren. Vereinfacht ausgedrückt befähigt Mentalisierung also, anderer Leute Gedanken und Gefühle zu »lesen«. Diese Fähigkeit entwickelt sich beim Säugling dann, wenn die Mutter seine Affektäußerungen aufnimmt und sie ihm durch ihre Mimik »widerspiegelt«. Durch diese Spiegelung erkennt das Kind seine eigenen Affekte. Menschen mit schweren Psychopathologien - das hat die Arbeitsgruppe um Fonagy festgestellt - fehlt diese Fähigkeit. Die Entwicklung einer stabilen Persönlichkeit hängt also von einer funktionierenden Beziehung mit der Mutter ab.

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Originaltext vom Verlag; nicht vom SfBS bearbeitet.

Keywords

Psychologie, Affektive Bindung, Selbstkontrolle, Entwicklungspsychologie, Psychoanalyse

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