Orte und Zeiten der Kinder

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2010-03-09T15:15:31Z

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In der Großstadt liegen die Möglichkeiten für soziales Leben unter Kindern heute nur ausnahmsweise vor der Haustür. Moderne Alltagsbedingungen trennen die Kinder voneinander und es bedarf besonderer Vorkehrungen, um sie außerhalb der Schule zusammenzuführen. Impulse dazu gehen von Freizeitinstitutionen, von Eltern und von den Kindern selbst aus. Neue Formen sozialen Lebens unter Kindern sind entstanden mit je eigenen Möglichkeiten in den sozialen Beziehungen und mit neuen Anforderungen an die alltägliche Lebensführung. In dem Band wird dieser Problemzusammenhang systematisch entfaltet und empirisch untersucht. Dazu werden im ersten Teil Veränderungen raum-zeitlicher Kindheitsbedingungen in den letzten Jahrzehnten beschrieben. Welche Möglichkeiten für und welche Anforderungen an das tägliche Leben der Kinder sind neu hervorgetreten? Der zweite Teil stellt das Problem in den Zusammenhang einer Theorie von Raum, Zeit und Sozialem im Handeln, die einen Weg weist, aus dem Studium konkreten Handelns Einsichten zu gewinnen. Im dritten Teil wird auf dieser Basis aus einer vergleichenden Fallstudie zehnjähriger Kinder in zwei Berliner Stadtvierteln berichtet. Sie zeigt, daß Kinder keineswegs nur Opfer ihrer Verhältnisse sind, sondern auch deren Produzenten. Sie schaffen sich soziale Formen, in denen sowohl Gemeinschaft als auch individuelle Unabhängigkeit möglich sind, und sie finden Möglichkeiten, flexibel über ihre Zeit entscheiden zu können.

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Anmerkung des Umsetzungsdienstes: Das Werk ist zitierfähig.

Keywords

Soziologie, Gesellschaft, Erziehung, Bildung, Unterricht

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